UMWELT | NATUR | NACHHALTIGKEIT20Die Bezirksbürgermeisterin macht das Thema Müll zur ChefinnensacheWie kann Mitte sauberer werden?Was von weitem wie ein bunter Blumenteppichaussieht, sind von Nahembetrachtet lauter bunte Fähnchen,die Müll im Weinbergspark markieren. EinenTag lang konnte die schaurig-schöneKunstaktion betrachtet werden, dann wurdealles weggeräumt und sauber gemacht.Eine Aktion, initiiert von der Bürgerinitiative„10119_lebenswert“ nach dem Geschmackder Bezirksbürgermeisterin.Unvorstellbare „gefühlte 80 Prozent“ derAnliegen an die Bezirksbürgermeisterin inBriefen und Bürgersprechstunden beschäftigensich mit dem Thema Müll, berichtetStefanie Remlinger. „Die meisten Briefe beginnenmit: ,Vermutlich ist es Ihnen egal…‘Dabei ahnen die Menschen gar nicht, wiesehr mich das Thema Müll beschäftigt. Ichhabe nicht die Illusion, dass wir Mitte müllfreikriegen. Aber alle sollen erleben, dass wirkämpfen und dass sich etwas tut.“Stefanie Remlinger hat das Thema Müll zurChefinnensache gemacht und hingehört,„was die Menschen am meisten bewegt: dieEntsorgung des Sperrmülls, die Verpackungenauf der Straße und der überquellendeHausmüll.“ Kleine Dinge wie Zigarettenkippenmit großen Folgen für das Grundwasserhatten die Bürger:innen weniger beschäftigtund blieben erstmal außen vor. Der Müllgipfelim Soldiner Kiez im Herbst 2024 sollte„ein öffentlichkeitswirksames Signal setzenund die Schwarmintelligenz nutzen.“Mehr reinigen würde teurerWährend „das stark unterfinanzierte“ Grünflächenamtdie Grünanlagen reinigt, kommedie BSR mit der Reinigung der Straßenkaum hinterher. Ganz Mitte in die höchsteKategorie, in Kategorie 1, hoch zu stufen, warnie ein Anliegen – denn die Kosten würdenauf die Bewohnerinnen und Bewohner umgelegt.In den letzten 20 Jahren sei Mitteum 80.000 Menschen gewachsen, „aberdie Entsorgungsinfrastruktur ist nicht mitgewachsen.“Dazu kommt, dass seit der Corona-Pandemiemehr Lieferdienste unterwegssind, mehr im Homeoffice bestellt wird, undsomit mehr Verpackungsmüll entsteht.Bis zu den BSR-Höfen in Tiergarten oderPrenzlauer Berg (in Mitte und Wedding gibtes gar keine) sind es oft weite Wege, abgesehendavon, dass nur jeder fünfte Haushaltin Mitte ein Kfz besitzt. „Und wer schon seinenSamstag dafür opfert, vielleicht sogarein Auto geliehen hat, möchte nicht ewiganstehen. Für Menschen, die nach einemUmzugstag übrig gebliebene Möbel, Bodenbelägeund anderes zur BSR bringenwollen, bräuchten wir Öffnungszeiten fastrund um die Uhr.“Eine Kunstaktion, die alarmiert: Der Weinbergsparkmit 20.000 Fähnchen, die Mikromüll markieren.© Stefanie RemlingerBezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger,Chefin des Konzepts #mittemachtsauber© BezirksamtMitteSperrmülltage ausweiten?Das Rausstellen des Mülls an festen Tagenvor die Haustür hielte die BSR für unpraktikabel,die Sperrmüllkieztage für ein Erfolgsmodell,so die Bezirksbürgermeisterin. DieseTage können bei der BSR angefragt werden(was durchaus nicht alle Bezirke im möglichenUmfang nutzen), sie müssten regelmäßigstattfinden, in Wohnortnähe, und vor allembekannt gemacht werden. Eine Aufgabe derStadtteilkoordinationen, die auch die Terminebuchen können. Das Ordnungsamt mussdann Parkverbotszonen einrichten, die Reinigungam Ende des Tages muss geklärt sein.Feste Verschenke-Boxen?„Und trotzdem ist es nicht perfekt. Für dieOma ist es immer noch ein weiter Weg. EineIdee wäre, dass Helfende vor Ort bereitstehenund Lastenräder ausgeliehen werdenkönnen.“ Ideal sei es, so Stefanie Remlinger,wenn Partner wie Müll Museum Berlin e. V. bereitstehen,alles publik machen und begleiten.Die zusätzlichen Kieztage im SoldinerKiez jedenfalls wurden gut genutzt.In Mitte fanden 19 Sperrmüll-Kieztage alleineim ersten Halbjahr 2025 statt – die auchzum Verschenken und zur Weitergabe innerhalbdes Kiezes genutzt wurden. Die Zu-Verschenken-KulturBerlins zu bewahren, ohnedas städtische Erscheinungsbild zu beeinträchtigen,ist ein weiteres Thema. „MeinTraum wäre, dass wir große Behälter bereitstellen,die freundlich beaufsichtigt werden,
Aktion #mittemachtsauber am Leopoldplatz(siehe auch Seiten 94/95)vielleicht vom Späti nebenan. Vielleicht wird dann beim dort auchgleichzeitig mehr eingekauft... Wir möchten auch mit allen Anbietern,die Altkleider-Container aufstellen, vereinbaren, dass sie regelmäßigkontrolliert werden und die Umgebung gereinigt wird.“Clean-up-Initiativen vereint„Das Müllproblem kann nicht ein Einzelner lösen, das müssenwir zusammen machen, indem wir gemeinsam Engagement zeigen,Ideen entwickeln, um Verhalten zu ändern.“ Eine Idee sindClean-Up Iniitiativen, die sich im April 2025 beim digitalen Austauschvernetzten und erfuhren: Wie starte ich eine Initiative? Wiegewinne ich Gleichgesinnte? Welche Unterstützung gibt es vomBezirks amt – und wohin dann mit dem gesammelten Müll? Dortwurde auch die Kam pagne #mittemachtsauber vorgestellt. Essei eine Möglichkeit, „auch wenn ich nicht bis ans Ende meinerTage Clean-Ups machen möchte“, so die Bezirksbürgermeisterin.Waste Watcher & ReparierenEin anderer Versuch ist, den Abstellern illegalen Mülls, darunterBaufirmen, die sich kostenfrei des Bauschuttes entledigen, auf dieSchliche zu kommen. Zwei Waste Watcher sollen in Mitte künftig aufHinweise von Anwohner:innen sogenannte Müllhotspots beobachten,um Müllsünder:innen möglichst auf frischer Tat zu ertappen.Über die Ordnungsamt-App kann ein Foto von Sperrmüll auf derStraße hochgeladen werden, welches das Ordnungsamt an die BSRweitergibt. Eine AG im Soldiner Kiez beschäftigt sich mit dem Rattenproblem,bei dem Hausverwaltungen, Gewerbetreibende undMieter:innen an einen Tisch gebracht werden sollen. Ein Schulwettbewerbrund um das Thema Müll lädt Schüler:innen zur kreativenAuseinandersetzung ein. Im Haus der Materialisierung (Haus derStatistik) gibt es in Zwischennutzung diverse Angebote für klimaschonendeRessourcennutzung und Repair-Möglichkeiten. Und am21. November 2025 ist der Müllgipfel 2.0 im Parkviertel geplant.Viele Infos auch unter:t1p.de/mitte-macht-sauber© B. Nößler/aperçuG Birgit NößlerBeteiligungsplattform mein.berlin.deMehr BürgerbeteiligungDie Beteiligungsplattform mein.berlin.de ist mit neuenFunktionen und einem überarbeiteten Design vonder Senatskanzlei Berlin veröffentlicht worden. Mit dem integrierten„Kiezradar“ ist es nun möglich, über neue Vorhabenin der Nachbarschaft informiert zu werden. In denRichtlinien der Regierungspolitik hatte sich der Senat vorgenommen,online Beteiligungsmöglichkeiten überall inBerlin mobil und interaktiv darzustellen.Der Kiezradar stellt eine Erweiterung der Beteiligungsplattformmein.berlin.de dar. Die Funktion ermöglicht es,in einem selbstdefinierten Umkreis um den Wohn- oder Arbeitsortaktiv über neue Vorhaben der Berliner Verwaltunginformiert zu werden. Vorhaben sind etwa die Umgestaltungeines Spielplatzes, die Ausweisung einer verkehrsberuhigtenZone, ein Bebauungsplan für die Nachbarschaft oder derBau eines neuen Stadtquartiers. Der Kiezradar erleichtertdie Suche und benachrichtigt die Nutzer:innen bei neuenVorhaben. Auf mein.berlin.de können dann diverse Beteiligungsmöglichkeitengenutzt werden.Die Beteiligungsplattform mein.berlin.de ist im Jahr 2015erstmals online gegangen und wird seitdem stetig erweitert.Alle Behörden und Einrichtungen des Landes Berlin nutzendie Webseite, um frühzeitig zu Bauvorhaben, Verkehrsprojektenoder Verbesserungen in den Kiezen zu informierenund mit den Bürger:innen in den Dialog zu treten. Mehr als88.000 Ideen und Kommentare wurden bislang eingereichtund trugen zur Verbesserung der Planungen bei. Mehr als40.000 User sind auf der Plattform angemeldet. Die Registrierungist kostenlos.(PM)© ChatGPT21UMWELT | NATUR | NACHHALTIGKEIT
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