KULTUR | GESCHICHTE(N) | FREIZEIT Die rollende Stadtbibliothek Berlin-Mitte Kreativ werden und Neues lernen im MakerMobil Ein MakerSpace, ist eine offene Werkstatt, um Ideen zu entwickeln und auch gleich auszuprobieren. Das MakerMobil der Stadtbibliothek Berlin-Mitte ist ein mobiler Makerspace. Mitmachen, tätig werden, etwas Eigenes schaffen und spielerisch neue Fähigkeiten erlernen – dies alles vor Ort und kostenfrei: Der Bus fährt dorthin, wo er angefragt wird oder im Kiez Angebote unterbreiten kann. www.berlin.de/stadtbibliothek-mitte/ angebote/makerspace/makermobil/dasmakermobil-kommt-896755.php Alles begann mit der Idee, neben den Makerspaces in der Philipp-Schaeffer-Bibliothek und in der Schillerbibliothek eine mobile Variante für die Stadtbibliothek Berlin-Mitte zu entwickeln. Die Stadtbibliothek hat mit ihrer Fahrbibliothek – drei 7,5 Tonnen-Bücherbusse, die Medien zu den Grundschulen bringen – gute Erfahrungen gemacht. So entstand die Idee, Makerspace und Bücherbus zu vereinen. Eine Spezialfirma baute das als Makerspace auf Rädern konzipierte Fahrzeug inklusive Bibliotheksarbeitsplatz, Personen- und Materiallift, W-LAN, eigener Stromversorgung durch leistungsstarke Batterien, Beamer mit Leinwand und Außenbeleuchtung. Spannend an der Idee ist, dass möglichst viele Leute „kreativ“ werden können und ihre Komfortzone des reinen Medienkonsums verlassen können. Zur Ausstattung gehören 3D-Drucker, Nähmaschinen, Schneideplotter, Transferpresse für Textilien und Caps, Kameras, Werkzeuge, Drucker, Beamer, Tablets, Lernroboter und zahlreiche weitere Geräte. Auch thematisch passende Medien zur Ausleihe im Bus sind an Bord. Unter dem Slogan „Deine Idee. Dein Ding. Dein Ort“ rollt der Kreativbus durch die Innenstadt und macht vor Institutionen des Bezirkes Mitte halt. Jugendfreizeiteinrichtungen, Familienzentren, Schulen, Oberstufenzentren, Kitas, Seniorenfreizeit- und Kultureinrichtungen sowie die Stadtteilbibliotheken ohne eigenen Makerspace zählen zu den üblichen Stopps. Aber auch offene Angebote wie Straßenfeste, Aktionstage, Spielplätze und Parkanlagen werden vom MakerMobil angefahren. Insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist die Flexibilität des rollenden Tüftellabors ein großer Vorteil. Ältere Menschen und Kinder profitieren davon, dass der Bus sie dort erreicht, wo sie sich täglich bewegen. Im öffentlichen Raum ermöglicht der umgebaute Bus Zugang nicht nur zu digitalen, sondern auch zu naturwissenschaftlichen, technischen, musischen, künstlerischen, aber auch literarischen Welten. Beispiele für wiederkehrende Angebote des MakerMobils: Offenes Angebot mit dem Familienzentrum Fabrik Osloer Straße: Offene Fahrradwerkstatt – Lerne dein Fahrrad zu reparieren und zu pflegen; Lerne den Lerncomputer Calliope programmieren und ausprobieren; Nähmaschinenkurs für Kinder von 6-12 Jahren; Workshop Musikroboter und Klanginstallation bauen; Button-Werkstatt; Pop-up Workshop; Bastel-Werkstatt; Bau nen Bürsti – Bau Deinen eigenen Bürstenroboter; Stencil-Workshop – T-Shirt Druck mit Schablone und Sprühfarbe. Die Entwicklung und der Pilotbetrieb des Maker- Mobils wurden gefördert durch Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) innerhalb des Programms „Bibliotheken im Stadtteil II (BIST II)“. Bibliotheken siehe Seite xx 24 Das MakerMobil im Außeneinsatz © stb-mitte Aktion im Bus © Frank Ludwig
„Ich habe viel gelernt. Ich bin sehr dankbar: Studentin Katie McCarthy im DDR-Museum Eine Britin in Berlin: Katie McCarthy war zum Auslandsjahr im DDR-Museum „Das beste Jahr meines Lebens“ Sie stammt aus Essex in Südengland und studiert Deutsch und Geschichte. Das dritte Studienjahr ist in dem Studium als Auslandsjahr vorgesehen. Kathie McCarthy erinnert sich an die Klassenfahrt und den Besuch im DDR-Museum. Also schreibt sie eine Bewerbungsmail dorthin und wird angenommen. Das Jahr ist inzwischen fast um. Als sie es begann, ahnte sie nicht, was alles passieren und sie erleben würde. „Es war das beste Jahr meines Lebens“, sagt die 21-Jährige. „Wenn uns Schülergruppen aus dem Ausland besuchen, wissen sie oft gar nicht, ob Berlin Ost- oder West-Deutschland war“, sagt der Geschäftsführer des Museums, Quirin Graf Adelmann. 2006 zur Eröffnung habe das DDR-Museum polarisiert zwischen DDR-Ostalgie und der Bewertung als schreckliche Diktatur, die man nicht unterhaltsam darstellen dürfe. „Wir möchten sachlich informieren, auch die neuen Generationen“, sagt der Geschäftsführer, der für das Museum keine Fördermittel erhält ‒ und keine beantragen wird. Es ist tatsächlich allzu gut vorstellbar, wie viele Korrektoren an all den Formulierungen es dann gäbe. Kathie McCarthy lehnt sich an das sechs Meter lange, originale Mauersegment, an dem sie ihre Führung beginnt. Es ist eines der Lieblingsobjekte, vielleicht, weil es so deutlich die einstige Teilung der Stadt und des Landes symbolisiert. „Ich habe hier viel gelernt, ich bin so dankbar“, sagt die Britin – und meint die Anforderung den ganzen Tag Deutsch sprechen zu müssen (was sie perfekt tut und in Berlin durchaus nicht überall nötig ist) ebenso wie die Arbeit an der Ausstellung. „Ich konnte mit vielen lebenden Zeitzeugen sprechen. Die DDR ist Teil der Geschichte. Ich finde, es ist der beste Weg, alles neutral darzustellen. Und ich glaube, das haben wir geschafft“, sagt sie zur Neueröffnung nach der mehrmonatigen Pause. „Uns traf eine Flutwelle, die kein Seismograph hätte voraussagen können“, beschreibt Ausstellungsleiter Sören Marotz. Nachdem der AquaDom im Radisson Collection Hotel geplatzt war, stand das darunter befindliche DDR-Museum unter Wasser. Das Ereignis mit 1,5 Millionen Euro Gesamtschaden im Museum war der Anlass, einiges, was in fernerer Zukunft geplant war, rasch zu erneuern. Es gibt jetzt einen Fahrstuhl zum barrierefreien Museumsbesuch und ein DDR kompakt ‒ vom Wann (von der Staatsgründung am 7. Oktober 1949 bis zum Beitritt zur Bundesrepublik am 3. Oktober © Nic Mattick Historische Objekte und das Ambiente von damals werden in der Ausstellung gezeigt. © Birgit Nößler 1990) bis zum Warum: „Für die Sowjetunion war die DDR der westliche Vorposten ihres militärischen, politischen und ökonomischen Herrschaftssystems, das erst 1990 mit dem Zerfall der Sowjetunion aufgegeben wurde. Zudem war in allen Krisen des Ostblocks die DDR stets der politisch stabilste Partner der UdSSR.“. Es gibt eine dreidimensionale Karte des Landes mit seinen Sehenswürdigkeiten. Passend zum Bildband „DDR-Alltag in 200 Objekten“ werden mehr Gegenstände gezeigt, „die damals noch jeder in der Wohnung stehen hatte“, so der Geschäftsführer. Allerorten im Museum gibt es Fächer zum Aufziehen, den NVA-Spind zum Öffnen, Filme zum Ansehen. Regelmäßig werden Vorträge und Diskussionen angeboten. Vom Wasserschaden erzählt nur noch die deutlich sichtbare Salzkruste auf der Erika- Schreibmaschine. Und Katie McCarthy hat noch ein Jahr Studium in England vor sich – und dann, wer weiß? Vielleicht kehrt sie nach Berlin und ins DDR-Museum zurück. ☐ DDR Museum Karl-Liebknecht-Straße 1, 10178 Berlin Geöffnet Mo – So 9 – 21 Uhr, kein Ruhetag Eintritt: 13,50 €/ermäßigt 8,- € www.ddr-museum.de 25 KULTUR | GESCHICHTE(N) | FREIZEIT
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