Gemeinde Grünheide Groß Kreutz (Havel) Kanutour auf der Müggelspree © Steffen Lehmann / TMB 36 Grünheider Kirche „Zum guten Hirten“ Rathaus in Grünheide Gemeindeverwaltung Grünheide Am Marktplatz 1, 15537 Grünheide (Mark) Tel. 03362 5088-0, Fax 03362 5088-600 info@gemeinde-gruenheide.de www.gruenheide-mark.de • Bürgermeister Arne Christiani info@gemeinde-gruenheide.de • Hauptamt Christoph Giese hauptamt@gemeinde-gruenheide.de • Kämmerei, stellv. Bürgermeisterin Kerstin Lang kaemmerei@gemeinde-gruenheide.de • Ordnungsamt Nico Bauermeister ordnungsamt@gemeinde-gruenheide.de • Bauamt Claudia Kulosa bauamt@gemeinde-gruenheide.de Ortsvorsteher:innen der Ortsteile → Grünheide (Mark) Pamela Eichmann, Tel. 0173 2044129 → Hangeisberg Peter Komann, Tel. 033632 59125 → Kagel Eike-Gina Nixdorf, Tel. 033434 80801 → Kienbaum Katja Schramma, Tel. 0172 3148660 → Mönchwinkel Ute Thieme, Tel. 033632 5548 → Spreeau Denny Schüler, Tel. 0173 1980554 © Wahl / aperçu (4) Landkreis Oder-Spree Die Grünheider Seen sind mit den Berliner Gewässern verbunden. Brücke über die Müggelspree in Mönchwinkel
Grünheide Blau, Grün und Giga 37 Bis 2019 war die Gemeinde Grünheide mit ihren sechs Ortsteilen Grünheide, Hangelsberg, Kagel, Kienbaum, Mönchwinkel und Spreeau vor allem für ihre landschaftlich reizvolle, waldreiche Landschaft unweit der Metropole bekannt. Eine Kette von Seen, die naturbelassene Löcknitz und die windungsreiche Müggelspree durchziehen das Gebiet. Im Herbst 2019 gab der amerikanische Investor Elon Musk bekannt, auf einer Fläche entlang der Bundesautobahn A 10 seine erste Giga Factory für die Produktion seiner Tesla-Autos in Europa errichten zu wollen. Rund einhundert Gebiete sollen sich um die Ansiedlung beworben haben – aber Grünheide machte das Rennen, vor allem dank seiner guten Verkehrsanbindung im Ballungsraum Berlin. Die Gemeinde hatte schon 2004 die Fläche „Freienbrink Nord“ in einem Bebauungsplan als Industriegebiet ausgewiesen. Bereits im Juli 2020 begannen die Bauarbeiten, im März 2022 rollten die ersten Tesla vom Band. Das „Tesla-Tempo“ stellte Behörden, Gemeindeverwaltung wie Einwohner vor große Herausforderungen. Dr. Manfred Kühn vom „Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung“ aus dem nahen Erkner fasste die Konflikte so zusammen: „Die Planungsphilosophie von Tesla als amerikanischer Investor – Beschleunigung, Risikobereitschaft, rollierende Planung – steht im Konflikt mit dem deutschen Genehmigungsrecht, das von einer gründlichen Prüfung der Einwände, einer förmlichen Beteiligung und der Einreichung vollständiger Antragsunterlagen ausgeht“. Die Gemeindeverwaltung musste sich nicht nur mit immer neuen Anträgen auf die Ausweitung der Giga Factory auseinandersetzen, sondern auch die Infrastruktur den rasant gestiegenen Anforderungen anpassen – und zugleich den ländlich-dörflichen Charakter in den kleineren Ortsteilen erhalten. Für die bessere Anbindung an den Schienenverkehr will die Deutsche Bahn sorgen: Bis 2026 soll der Bahnhof Fangschleuse um zwei Kilometer nach Westen verlegt und neu errichtet werden. Auf dem Vorplatz können dann Busse halten und PKW parken. Dazu baut das Tesla-Werk einen eigenen Werksbahnhof für den Güterverkehr. © Wahl / aperçu Die Gigafactory bei Grünheide zieht alle Blicke auf sich Durch den Ortsteil Hangelsberg fließt nicht nur der Verkehr der Tesla-Angestellten aus der Region. Im Gewerbegebiet Hangelsberg-Nord, einem ehemaligen Armee-Gelände, will sich die ECE Group, ein Unternehmen der Otto-Versandhausfamilie aus Hamburg, ansiedeln und einen Mix aus Gewerbe, Dienstleistung, Handel, Wohnen und Forschung entwickeln – darunter auch eine Filiale der Gerhart-Hauptmann- Grundschule aus Grünheide. Klar, ist dass in der Gemeinde zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden muss. Dafür wurde schon der Landesentwicklungsplan der Hauptstadtregion geändert. Wo, das ist allerdings umstritten. Schon in den zehn Jahren vor der Tesla-Ansiedlung war die Einwohnerzahl von 8.000 auf über 9.000 angestiegen. Hinzu kommen rund 1.000 Personen mit einem Zweitwohnsitz. Die Gemeinde hat das „Einheimischenprinzip“ bei der Vergabe von Wohnbaugrundstücken eingeführt, um die soziale Struktur zu sichern. Nicht das Höchstgebot, sondern sozio-ökonomische Kriterien entscheiden über den Zuschlag. Doch nicht nur die Giga Factory kann Tesla-Tempo. Im April 2022 erfolgte der erste Spatenstich für die neue Rettungszentrale im Gewerbegebiet Freienbrink. Ein knappes Jahr später wurde der Bau eingeweiht, in dem nicht nur ständig ein Notarzt vor Ort ist, sondern auch der Löschzug der Feuerwehr stationiert ist.
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