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Potsdam-Mittelmark

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Von den boomenden Städten unweit der Metropole bis zu den naturverbundenen Gemeinden im Oderbruch, im Westhavelland oder im Fläming – unsere Landkreisbroschüren zeigen anschaulich die Vielfalt der Landkreise rings um Berlin. Die Wegweiser informieren über die wichtigsten Ansprechpartner im Kreis und in den Kommunen. Alle Städte, Gemeinden und Ämter geben einen Überblick über ihre wichtigsten kommunalen Projekte – in Wort und Bild werden neue Kitas, Schulen oder Feuerwehrhäuser vorgestellt. Thematisch vielfältig sind auch die Texte über die Landkreise: Ob Energiewende oder öffentlicher Personennahverkehr, ob neue Kultureinrichtungen oder nachhaltig produzierende Firmen – jede Broschüre stellt prägende Akteure vor und gibt die Chance zur Präsentation. Hinzu kommen aktuelle Buchtipps und ein regionaler Sportverein jenseits des Fußballs.

20 ERLEBEN SIE DIE

20 ERLEBEN SIE DIE REGION Künstler spielen mit der Geschichte von Heilstätten Ein Ort wie ein Roman Die Medizinstudentin Antonia kommt im Herbst 1938 nach Beelitz und ist beeindruckt von der großzügigen und modernen Anlage der Heilstätten. Die kunstvoll verzierten Pavillons erinnern sie eher an eine Ferienkolonie an der Ostsee als an eine Lungenklinik. Dabei hatte sich die Zwanzigjährige gegen die Kur gewehrt, wollte ihren chronischen Husten und den Ansatz eines Schattens auf dem Lungenflügel nicht als Symptome einer Tuberkulose deuten. Mit viel Licht, frischer Luft und gesunder Ernährung soll die noch weit verbreitete, ansteckende Krankheit geheilt werden. Doch Antonia lernt in Heilstätten nicht nur die damaligen Therapien kennen, sondern verliebt sich in den jungen Arzt Henrik. Autorin Lea Kampe hat ihren historischen Roman einfach „Beelitz Heilstätten“ genannt und verbindet eine fiktive Geschichte mit dem realen Ort und der angespannten politischen Situation in Nazideutschland. Im zweiten Teil des Romans kehrt die kurierte Antonia im Herbst 1942 als angehende Ärztin nach Heilstätten zurück. Inzwischen hat Deutschland halb Europa mit Krieg überzogen und in Heilstätten stellen NS-Ärzte nicht mehr die Heilung der Patienten in den Mittelpunkt, sondern ihre „Zwangsabsonderung“. Antonia und Henrik verbindet nicht nur die medizinische Ethik – sie kommen sich immer näher. Sie haben Kontakte zum Widerstand, verhelfen einem Deserteur zur Flucht über die Ostsee – und müssen im Frühjahr 1943 Heilstätten verlassen. Auch nach dem Krieg kann das Paar nicht an den Ort zurückkehren. Denn Heilstätten wurde Militärhospital der sowjetischen Truppen, blieb bis 1994 ein verschlossener Ort und wurde viele Jahre lang zum „Lost Place“, der vor allem Filmemacher und Fotografen lockte. Obwohl Lea Kampe bei ihren Recherchen allein auf die Fachliteratur, auf Bildbände und Filme gebaut hat, wirken ihre Beschreibungen so, als wäre sie vor Ort gewesen. Dabei hat sie Heilstätten erst nach Abschluss des Schreibens besucht – und war vom Aufbruch ganz fasziniert. Andere Künstler sind schon seit Jahren in den historischen Gebäuden heimisch geworden. So hat Frederik Poppe im ehemaligen Maschinenraum sein Atelier eingerichtet und sich natürlich auch dem besonderen Ort gewidmet. Aus den Scherben der Tassen aus dem Speisesaal formte er eine Frederik Poppe vor einer Decollage schwebende Skulptur. Historische Postkarten dienten als Vorlagen für seine „Decollagen“. Er hat farbige Plakate schichtenweise aufeinander geklebt und hat aus ihnen Gebäude wie den Männer- und den Frauenpavillon förmlich herausgekratzt, war von den freigelegten Farben selbst immer wieder überrascht. Dazu widmet sich Frederik Poppe der Heilung durch Kunst. Er hat neben den Bildenden Künsten Rehabilitationswissenschaften studiert und lehrt und forscht an der Hochschule Merseburg zu Themen der kulturellen Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Auch die Kunstfreunde zieht es längst wieder nach Heilstätten, ob beim Poetry Slam, beim Krimidinner, bei den Brandenburgischen Sommerkonzerten oder beim Weihnachtsmarkt. Torsten Wahl © Torsten Wahl/aperçu • Lea Kampe: Beelitz Heilstätten Piper Verlag | 390 Seiten | 16,- € EAN: 9783492063692

ANZEIGE 21 Werderaner Tannenhof: Erlebnishof für die ganze Familie Dort, wo sich Zwichtel, Alpakas und Hochlandrinder im Schatten zahlreicher Fichten, Kiefern und Tannen „Guten Morgen“ sagen, ist der Werderaner Tannenhof beheimatet. Am Obstpanoramaweg und nicht weit vom Plessower See gelegen, kann man hier mit Auto, Motorrad, Bus oder Fahrrad Rast machen und die rund 60 ha große Anlage entdecken. Der Werderaner Tannenhof ist ein regionaler Landwirtschaftsbetrieb, der Weihnachtsbäume produziert. Doch auch abseits der Nadelgehölze gibt es hier viel zu entdecken. Ab April begrüßt der Tannenhof seine Gäste und bietet neben einer eigenen Gastronomie auch viele Freizeitangebote für Groß und Klein. So kann man die Seele im Grünen baumeln lassen, den Alpakas und Hochlandrindern ganz nah kommen, auf der Minigolfanlage sein Können unter Beweis stellen oder auch einen Grillplatz all inclusive buchen. Besonders hervorzuheben sind auch die zahlreichen Tannenprodukte, wie z. B. der Tannenhonig und der in Eigenproduktion hergestellte Tannenlikör. Und sobald das Jahr wieder dem Ende entgegen geht, dreht sich beim Plessower Familienbetrieb natürlich wieder alles rund um die Weihnachtsbäume: Vom Auswählen des passenden Weihnachtsbaumes über das Selbersägen bis hin zum anschließenden Glühweintrinken und Christbaumschmuck-Shoppen können Besucher hier ein idyllisches Weihnachtswunder erleben. • Weitere Informationen unter: werderaner-tannenhof.com