56 UMWELT Sorge ums Wasser vereint Anwohner, Umweltschützer und Künstler Bootsstege stehen verloren im Trockenen, die Sandstrände werden immer breiter. Der Seddiner See zeigt den Wasserverlust in der Region sehr deutlich an. Während anderswo steigende Pegel Sorgen bereiten, markieren hier die Niedrigpegel traurige Rekorde. Im September 2022 stand das Wasser bei nur noch 37,43 Meter über Normalnull – in den 1980er Jahren lag der Wasserstand im Schnitt rund zwei Meter höher. Anders als die Havelseen wird dieser See allein vom Das Hochboot von Anna Adam neben der Alten Dorfschule in Wittbrietzen Grundwasser gespeist. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge sind 70 Prozent des Wasserverlustes auf den globalen Klimawandel mit seinen häufigeren Hitzesommern zurück zu führen. Umso kritischer und genauer wird auf alle Wasserentnahmen durch den Menschen geschaut. So sorgen die Pläne des Landes, bei Neuseddin ein 300 Hektar großes Gewerbegebiet zu errichten, für viel Skepsis vor Ort. Ein wissenschaftliches Gutachten soll vorab klären, welche Folgen die Ansiedlung für die Natur und den Wasserhaushalt haben können. Schon seit 1992 sorgt sich ein Förderverein um den Schutz der Seddiner Seenkette, sammelt nicht nur Daten zur Geschichte und Umwelt und informiert Anwohner wie Gäste, sondern packt kräftig an. So wurden Hecken angelegt, um den Röhrichtgürtel zu schützen. Um dem See mehr Wasser zuzuführen, wollen die Anliegergemeinden Pläne wieder aufnehmen, im Winter oder Frühjahr überschüssiges Wasser der Nieplitz, etwa ein bis zwei Prozent, umzuleiten. Der Seddiner See könnte so als Speicher dienen. Der Seddiner See hat schon viel Wasser verloren. Um generell mehr Wasser in der Region zu halten, werden Flüsschen wie die Nieplitz renaturiert. Stauanlagen werden umgebaut, betonierte Flächen entsiegelt, Sohlanhebungen sollen dem Abfluss entgegenwirken. Einst sorgte die Nieplitz, die südlich von Treuenbrietzen entspringt und nach 50 Kilometern in die Nuthe mündet, für erneuerbare Energien: Das Wasser trieb Mühlen an. Zum Beispiel über den Mühlgraben die Mühle in Beelitz, die heute als Museum dient. Ein neuer Mühlgraben plätschert seit der Landesgartenschau durch den Stadtpark und sorgt für Frische, Holzbrücken überqueren die Nieplitz. In der Kunstremise an der Wassermühle widmeten sich im Sommer 2024 mehrere Künstler dem Thema „Wasser.Kraft“. So hat Anna Adam, die als Bühnenbildnerin und Illustratorin arbeitet, ihre Installation „Brandenburger Regenmacher“ aufgestellt: Vor einer Gruppe Gartenzwergen klingeln lauter Schlüssel – als könnten sie die Tür zu mehr Niederschlägen öffnen. Während der Ausstellung im Juni 2024 fiel tatsächlich viel Regen. „Feuchte Träume“ hat Anna Adam Natürliche Vegetation am Ufer der Nieplitz © T. Wahl/aperçu (3) glänzende Folien genannt, die sich wie Wellen heben und senken. Die Künstlerin, die mit ihrer Partnerin Jalda Rebling im nahen Wittbrietzen die Alte Dorfschule zum Kunstort umgebaut hat, widmet sich häufig dem Umgang mit Natur und Umwelt, setzt dabei auf gebrauchtes Material. So wurde aus einem ausrangierten Boot eines Nachbarn ein „Hochboot“ für den Gemüseanbau. Torsten Wahl
57 Verwaltung/Hauptsitz APM Abfallwirtschaft Potsdam-Mittelmark GmbH Bahnhofstraße 18 14823 Niemegk Tel.: 033843-30610 Fax: 033843-30690 Ihr Abfallentsorgungsunternehmen im Landkreis Potsdam-Mittelmark Unsere Firmengeschichte beginnt mit der Gründung des Eigenbetriebes Abfallwirtschaft des Kreises Belzig am 01.01.1992, der seinen Ursprung in Teilen des VEB Dienstleistungsbetriebes des Rates des Kreises Belzig hatte. Zur damaligen Zeit waren wir der alleinige Abfallentsorger des ehemaligen Kreises Belzig. Mit der Kreisgebietsreform und der Bildung des Landkreises Potsdam-Mittelmark (PM) zum 01.01.1994 übernahmen wir als Eigenbetrieb erweiterte Entsorgungsaufgaben im nunmehr flächenmäßig zweitgrößten Landkreis des Landes Brandenburg. In den dann folgenden Jahren kam es zu einer stetigen Erweiterung der Geschäftsfelder. Auf die Veränderungen am Entsorgungsmarkt reagierend, erfolgte im Jahr 1999 die Gründung der APM Abfallwirtschaft Potsdam-Mittelmark GmbH, kurz APM GmbH, als landkreiseigener Entsorgungsbetrieb. Mit Blickwinkel auf die zukünftigen Anforderungen an eine immer stärker umweltorientierte Entsorgung wurde der Beschluss des Kreistages umgesetzt, den Betriebsstandort Niemegk in Betrieb zu nehmen. Dies erfolgte am 01.01.2001. Seither sind wir als zertifiziertes und kompetentes Entsorgungsunternehmen vom Landkreis Potsdam-Mittelmark, dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger, beauftragt, mit ca. 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern folgende Dienstleistungen zu erbringen: ■ Wir transportieren und entsorgen im Landkreis PM: → Restabfall → Pappe und Papier → Sperrmüll → Grün- und Bioabfall → Gewerbeabfall → Elektroaltgeräte → herrenlosen Abfall apm-service@apm-niemegk.de www.apm-niemegk.de ■ Wir praktizieren im Landkreis PM Bürgernähe durch: → das Betreiben von bislang 3 Wertstoffhöfen in den Orten Niemegk, Teltow und Werder/Havel → Bürgerbüros an den Standorten Niemegk und Teltow → die Verwaltung der Abfallgebührenkonten mit Kundenänderungsdienst → persönliche Kunden- und Abfallberatung → Öffentlichkeitsarbeit ■ Wir bieten individuelle Entsorgungslösungen an, z. B.: → im Klein- und Großcontainersegment → mit Selbstladetechnik Mit moderner Technik ausgerüstet und hoher Fachkompetenz sowie Motivation stehen wir für diese vielfältigen Aufgaben zur Verfügung.
Landkreisbroschüre Potsdam-Mittelm
Liebe Bürgerinnen und Bürger, seh
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